Auf diesen Seiten stelle ich meine Gedichte vor. Lustig witzige, komisch humorvolle, fröhlich freche, sinnlich nachdenkliche. Auf Seite 7 ist der Gedichteband “Von hier, zu dir” zu finden.Gedichte für Kinder stelle ich hier vor: mehr dazu!      
Thüringer Rostbratwurst Bei Sturmwind und Wetter, ja zu jeder Zeit.Bei Regen und Hagel, selbst wenn es noch schneit.Steigt hier über Thüringen nach altem Brauch,vom Holzkohlegrill der Rostbratwurstrauch. Hier lernt man das Braten im Alter von vier.Genießt jede Wurst mit viel Thüringer Bier.Ein Brötchen dazu und auch Bornsenf ist Pflicht!Nur Ketchup zur Wurscht, mag der Thüringer nicht. So brutzelt es fröhlich und an jedem Ort.Ja braten zählt im „Grünen Herzen“ als Sport.Die Thüringer Bratwurst - die Marke mit Größe.Nur sonntags - da nicht - dann gibt es hier Klöße. Wenn alle im Ländchen zur gleichen Zeit braten.Dann ziehen die lieblichen Rostbratwurstschwaden.Gemächlich hinüber bis Frankfurt am Main.Und schränken selbst dort noch den Flugverkehr ein. © Thomas Koppe, 2012
In die Nacht Worte wie LiederBlätter erzählenMondstaub schwebt niederLeis’ atmen die Seelen Zeitlose TräumeSamtweicher HauchEs lauschen die BäumeHerzen, die auch SchattenverhangenNetze aus LichtMomente gefangenEin Abendgedicht © Thomas Koppe, 2007 *** Der Brief
Es ist noch sehr bald in der Frühe, ein Postauto hält vor dem Haus; der Briefträger steigt mit viel Mühe und einem Brief in der Hand aus.
Ein Brief? Was könnt' in ihm stehen? Neugierig bin ich zwar nicht, doch würd' ich schon gern' hinein sehen und brächt' das Geheimnis ans Licht.
Beherbergt er Worte der Liebe? "Adonis, erinn're Dich mein! Die Jugend, die Zeit erster Triebe, komm, lasse sie wiederum sein!"
Finden sich in jenem Briefe, die herrlichsten Lobesgesänge? "Ihr Werk, welch' Glanz und die Tiefe, gelungen, in ganzer Länge."
Steht in den Zeilen geschrieben: "Der Erbe sind Sie nur allein'... plötzlich in Reichtum verschieden... es sei denn, Sie sagen nein."
Trägt er vom Freunde die Nachricht: "Die Fete steigt heute um acht... es besteht Alkoholpflicht... Begleitung ist nicht angebracht!"
Wird in ihm schweifend berichtet: "Die Jury tat sich gar nicht leicht... man habe nun alles gesichtet... Glückwunsch, Sie haben's erreicht."
Schickt hier die Lottogesellschaft, so klingende Kunde auf Reisen? "Sie brauchen jetzt wirklich viel Kraft... Wohin dürfen wir überweisen?"
Das Postauto ist längst gefahren. Ein Brief liegt geöffnet im Schrank. Ich muss wohl ein wenig mehr sparen. Herr Postbote, na vielen Dank.
© Thomas Koppe, 2007
Dornröschen Das Schloss, es liegt in einem Walderreiche ich nur schwerWas für ein dunkel, stachlig Platzer mahnt das ich umkehrDoch so leicht gebe ich nicht aufich will hinein ins SchlossMein Knappe eifrig, hilft mir schnell von meinem hohen RossNun laufe ich so flink es gehtauf alte Mauern zuUnd schreie: „Schloss ich rette dicherlös’ dich aus der Ruh“Doch bös’ jagt mir der Schreck ins Herzals ich sie seh’, die LeichenVon denen, die versucht habendie Krone zu erschleichenDenn laut der Sage öffnet sich die Heckeohne Schmerzen Dem Jüngling nur, der ehrlich istmit einem großen HerzenSo rufe ich den Dornen zu:„Ich bin der AuserwählteMein Herz ist größer als das Allund warm ganz ohne Kälte“Nun eil’ ich auf die Hecke zuSie packt mich, sticht, ich sterbeScheiße! Die Dornen haben es bemerktAuch ich wollt’ nur das Erbe © Thomas Koppe, 2008 ***
Blumen, Lieder und der Wein
So schön auf dieser Welt sind doch die BlumenJa herrlich zart und rein und sternengleichUnd so entzückend strahlt das liebste Lächelnwenn ich dir deine Lieblingsblüten reich’ Noch schöner als die Blumen sind die LiederWie sanft du dich zu ihren Klängen wiegstUnd dich, verträumt in wundervollen Stundenganz eng an meinen armen Körper schmiegst Der Wein, er ist jedoch das AllerschönsteSo feurig wie er deinen Leib entfachtUnd stürmisch, leidenschaftlich immer wiederfinde ich mich in manch heißer Nacht Die schönen Dinge dieser Welt sind Blumen,noch mehr die Lieder, ach und erst der WeinDie schönsten Dinge möchte ich nicht missenWas fiele mir nur ohne diese ein © Thomas Koppe, 2008 ***
Hochgeehrt
Dein Haar, deine Haut, dein Lachen, vertraut, deine Stimme, bezaubernd so warm. Augen aus Licht, im schönsten Gesicht, dein Mund, lieblichster Charme.
Dein frohes Gemüt, dein Herz, wie es glüht, dein Geist, dein Verstand, unbeschwert. Dein Lieben, dein Leben, dein Handeln, dein Streben -
So hoch fühle ich mich geehrt.
© Thomas Koppe, 2007
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